Minecraft ist eines der erfolgreichsten Videospiele aller Zeiten und bereits bei Kindern sehr beliebt. Vor einiger Zeit hat Ravensburger das Thema aufgegriffen und ein gut gelungenes Minecraft – Brettspiel und einige Erweiterungen herausgebracht.
Mit Minecraft Explorers wird die Reihe nun um ein kooperatives Kartenspiel ergänzt. Ob es Minecraft Fans und andere Spieler anspricht, schauen wir uns im Folgenden an.
Material
Uns liegt die UK- Ausgabe des Kartenspiels vor, und wir sind gar nicht sicher, ob es ein offizielles Release in Deutschland gibt. In diesem Fall ist das aber völlig unerheblich, denn Minecraft Explorers ist komplett sprachneutral und es sind Anleitungen in Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und sogar Holländisch beigelegt.
Minecraft Explorers ist eine kleine Schachtel mit etwas mehr als 100 Karten, von denen die meisten Landschaftskarten sind. Zudem gibt es ein Gegner -Deck mit den üblichen Monstern, etwa Creeper, Enderman, Zombies, Skelette, Spinnen und Hexen.
Als Handkarten erhält der aktive Spieler ein “Crafting” – Deck, das er dem nächsten Spieler weitergibt, wenn er alle Aktionen abgeschlossen hat. Das Deck besteht aus 6 Hunger – Karten und einer Nachtkarte.
Ablauf
Die Auslage besteht aus fünf Landschaftskarten, die nun erkundet werden können. Das kostet so viele Hungerkarten, wie auf der Landschaft angegeben ist. Die gekaufte Karte wird umgedreht und ausgeführt. Auf ihr finden die Spieler Gegenstände, die sie entweder verwenden können oder in Truhen hochladen können. Zweiteres ist auch das Spielziel, denn zum Gewinnen müssen die Spieler eine bestimmte Anzahl an Truhen befüllen. Die Anzahl bestimmt dabei den Schwierigkeitsgrad des Spiels. Mit 5 Truhen geht es in der einfachen Stufe los.
Eine besondere Landschaftskarte sind Dörfer. Wird ein Dorf gecraftet, können die Spieler dort Handel treiben, indem sie vorhandene, nicht benötigte Gegenstände mit dem Dorfbewohner tauschen. Auf diese Weise erhält man oft sehr nützliche und hilfreiche Gegenstände, beispielsweise um die Monsterhorde besser bekämpfen zu können.
DIe Monster treten auf zwei Arten auf den Plan. Entweder durch die Nachtkarte, die das Zugende des aktiven Spielers markiert oder durch das Umwandeln einer Landschaftskarte. In beiden Phasen wird ein Monster dann zunächst nur aufgedeckt. Es greift aber nicht an. Erst, wenn die Game Over Karte im Monsterstapel aufgedeckt wird. überrennen uns die Monster und wir haben das Spiel verloren.
Das kann allerdings schneller kommen als man denkt. denn wenn erst einmal Monster an der Oberfläche sind, wird es gefährlich. Sollte nämlich ein zweites, gleiches Monster aufgedeckt werden, muss der Spieler sofort ein weiteres Monster aufdecken, bis er eins erwischt, das bisher noch nicht an der Oberfläche ist.
Ausgelegte Monster darf und sollte ein aktiver Spieler jederzeit bekämpfen und dann als Trophäe vor sich auslegen. Dadurch kann er auch seinen Vorrat an Nahrungskarten erhöhen, denn je zwei gleiche besiegte Monster können einmalig wie eine Nahrung verwendet werden. Damit lassen sich dann auch teurere bzw wertvolle Landschaften erkunden.
Nach einigen Runden haben wir es hoffentlich geschafft, alle bis auf eine Truhe mit den geforderten Gegenständen zu befüllen und damit das Spiel gemeinsam zu gewinnen.
Fazit
Minecraft Explorers trifft frappierend genau alle Klischees aus dem Originalspiel. Die Kinder haben auch sofort ihr Minecraft – Spezifisches Vokabular, welches wahrscheinlich vielen Eltern nicht bekannt ist, anwenden können und Begriffe wie Spawnen, Craften, Droppen, Looten, etc. verwendet.
Allen teilnehmenden Kindern hat Minecraft Explorers richtig Spass gemacht. Es kam nie ein Kommentar mit einem Vergleich zum Videospiel auf, da das Kartenspiel einfach genug Eigenständigkeit besitzt und die wichtigsten Merkmale des Videospiels toll wiedergibt. Das finden wir rundum gelungen.
Wer Minecraft nicht kennt, kann das Spiel dennoch ohne Einschränkung spielen und sich so einen kleinen Einblick in die Welt von Minecraft verschaffen. Die Spielanleitung verwendet nämlich die Fachbegriffe nicht, sondern erklärt alles in ordentlichen und ausführlichen, leicht verständlichen Stil.
Erscheinungsjahr: 2024
Verlag: Ravensburger
Autor Matthew Dunstan
Artwork: Fiore
Spieler: 1-4
Alter: ab 8 Jahren
